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Content und Offpage-Marketing

Eine entscheidende Maßnahme im Offpage-Marketing ist die Generierung von Backlinks. Als Backlink wird ein Link einer anderen Seite auf deine Webseite / Zielseite genannt.

Im Grunde folgt dies nur dem eigentlichen Sinn des Internet. Eine Webseite verlinkt ein für den Besucher ebenfalls lesenswerte / informative Webseite (thematisch passend) und spricht gewissermaßen eine Empfehlung aus. Je häufiger eine Webseite verlinkt wird, desto wichtiger und relevanter scheint sie zu sein.

Links, die von Besuchern nicht geklickt werden, sind allerdings nicht viel wert.

  • Häufig passiert dies, wenn nicht relevanter bzw. nicht zum Thema passender Inhalt ohne Mehrwert verlinkt wird.
  • Die Links nicht erreicht werden können. Heißt, wenn sie zu tief in der Webseitenstruktur versteckt sind oder sich an Stellen befinden, die ein Besucher nicht ansteuert.
  • Eine Verlinkung aus einer Linkliste heraus, bietet im Regelfall auch keinen Mehrwert für den User, da diese Seiten zumeist keinen eigenen Content bieten.

Diese Art von Backlinks in Größenordnungen solltest Du in jedem Fall vermeiden. Sie können sich schlecht auf deine eigenen Rankings auswirken. Auch übermäßig viele Money-Keywords als Ankertexte solltest Du vermeiden. Warum? Lies weiter…

Kurzer Ausflug zu den Ankertexten:

Was ist ein Ankertext:

Beispiel: „’Diese Webseite heißt Couchidee.com’“ Dann ist „’Couchidee’“ der Ankertext. Das Wort oder der Compound-Ankertext sollte genau das wiedergeben, was den Besucher auf der verlinkten Zielseite auch tatsächlich erwartet.

Arten von Ankertext:

  • Brand – Firmen-/ oder Markenname oder URL („’couchidee.com’“)
  • Compound – Zusammensetzung mehrere Worte bzw. ein kurzer Satz & Keyword („’Jetzt passende Kreuzfahrt finden’“)
  • Money – Einzelnes Keyword mit hohem Suchvolumen und hoher CPC („’Kreuzfahrt’“)
  • Other – Andere Wörter wie „’hier’“, “’weiter’” oder “’zur Webseite’”; wird z.B.: oft beim Adobe Reader verwendet (google oder binge mal bitte das Wort “’hier’” ;) )

Zurück zu den Backlinks. Kaufen solltest Du natürlich auch keine. Backlinks sollten kontinuierlich und natürlich entstehen. Und die Frage: “Hilft der Backlink dem Besucher?” solltest Du dir ja sowieso immer stellen.

Eine besonders wichtige Aufgabe deiner Backlinks ist es, dir Besucher von anderen Webseiten zu generieren. Also von denen wo, es inhaltlich Sinn ergibt. Ansonsten ist nicht nur deine Conversion schlecht, sondern auch der Besucher enttäuscht. Daher muss der Inhalt deiner Webseite es auch Wert sein, als Referenz genannt zu werden. Deswegen achte neben Strukturierung, Lesbarkeit und Bedienung der Besucherintension darauf, dass dein Zielseite auch für andere Webseitenbetreiber interessant ist.

  • Ein guter Backlink bringt Traffic auf deine Webseite.
  • Ein optimierter Backlink bringt mehr Traffic als vorher.

Optimierungsmaßnahmen

  • Design des Links
    • Links sollten sich vom restlichen Text abheben (fett, unterstrichen usw.)
    • Abgrenzung bzw. separater Absatz
    • eigener Call-to-Action
  • Platzierung des Links
    • bestenfalls im ersten Absatz des Artikels bzw. im sofort sichtbaren Bereich

Weiterhin kannst Du den Webseitenbetreiber, bei der Optimierung seiner Seiter unterstützen, denn so bekommt er mehr Traffic. Zwangsläufig erhöht sich so auch der Traffic über den Backlink.

Indirektes Linkbuilding

Führe eine Mitbewerberanalyse durch und hole dir von der Seite einen Backlink auf die dein Mitbewerber verlinkt.

Überblick über Backlinks zu bekommen

  • mit der Google Search Console hast Du vermutlich den genauesten Überblick über alle deine Backlinks. Klicke dazu in der Search Console einfach auf “Links” und dort bei “Top-verweisende Websites” auf “mehr”.
  • Sollten unnatürlich Backlinks in deinem Webseitenprofil auftauchen, siehst Du für diese eine Warnung in der Search Console.

https://search.google.com/search-console/manual-actions

Content-Marketing

Planung der Inhalte

Wenn bereits sehr guter Content existiert, der geeignet ist für Content-Marketing, dann nutze diesen. Nebenbei gesagt, erfüllt bereits bestehender Content deinen aktuellen Qualitätsanspruch nicht, überarbeite ihn, so dass er deinen Ansprüchen gerecht wird oder lösche ihn. Wenn Du neuen erstellen musst / willst, so gehe strukturiert vor. Bestenfalls richtest Du dich nach einem Redaktionsplan.

Erstellen der Inhalte

Prüfe, ob dein ausgewähltes Dokument (Zielseite), als Referenz taugen würde. Hast Du z.B.: Infografiken, Videos, Übersichten, Expertenmeinungen, E-Books oder Whitepaper eingebunden? Deiner Kreativität sind im Grunde keine Grenzen gesetzt. Überlege, welche Inhalte für themenverwandte Webseiten relevant sein könnten und für den Besucher einen echten Mehrwert bieten.

Verbreitung des Inhalts (Seeding)

Die systematische Verbreitung deines Inhalts, mit dem Ziel ein größere Sichtbarkeit / Wahrnehmung zu erhalten, kann sehr vielfältig sein.

Dir stehen jede Menge Möglichkeiten zur Verfügung:

  • auffällige Verlinkung auf deiner eigenen Webseite
  • themenrelevante Blogs und Foren
  • Geschäftspartner / Lieferanten / Kunden etc.
  • Sponsoring
  • Lokale und nationale Presse / Journalisten
  • Social-Media in allen Variationen
  • Suchmaschinenwerbung (SEA)
  • Pressemitteilungen
  • Markenbotschafter (Influencer)

Du merkst schon, es gibt vermutlich 100e Wege deinen Content zu verbreiten, damit er von deiner Zielgruppe wahrgenommen wird. Solltest Du deine Waren auf dem Postweg versenden, so kann du auch hier für deine Inhalte werben. Lege z.B: einen Flyer deines neuen Produktes / Dienstleistung einfach in das Paket. Damit erreichst Du deine Zielgruppe direkt und baust deine Kundenbindung weiter aus.

Du kannst auch direkt nach Erwähnungen deines Unternehmens suchen, schließe deine Seite aber von der Suchanfrage aus: ‘’’ Name_der_Firma -site:www.Name_der_Firma.de ‘’’. Solltest Du bei den Ergebnisse relevante Seite finden, ohne dass deine Seite verlinkt wurde, so kannst du freundlich darum bitten.

Das Seeding kann sehr mühsam und zeitaufwändig sein, meistens jedoch lohnt es sich. Vorausgesetzt der Inhalt ist wirklich gut.

Durch Backlink-Monitoring lassen sich nicht nur Potenziale erkennen, sondern auch Risiken. Risiken? Ja, wenn Du einen Backlink von einer eher Spam-lastigen oder themenfernen Webseite erhältst, wird dieser Backlink deiner Webseite eher schaden. Bei Links, die etwa durch Reviews entstehen, was häufig bei “Test”-Seiten vorkommt, solltest Du dich an das Attribut ‘nofollow’ halten.

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<a href="https://www.xyz.com" rel="nofollow">Ankertext</a>

Wenn Du schädliche Links in deinem Backlink-Profil entdeckst, kannst Du diese beispielsweise bei Google mit einem Disavow-File versuchen loszuwerden.

Das Disavow-File muss mit UTF-8 oder 7-BitASCII codiert sein und darf ungültige Links-URLs oder ungültige Domains beinhalten. Außerdem solltest Du darauf achten, dass pro Zeile nur ein Link bzw. eine Domain aufgelistet wird. Um Spam-Domains komplett zu markieren, beginne eine Zeile mit “domain”.

Beispiel für Disavow-File

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# Beispiel Google Disavow File 

# Ungewünschte Links von Domain.tld 
https://www.spamdomain.com/spamlink-01 
https://www.spamdomain.com/spamlink-01 
https://www.spamdomain.com/spamlink-03 #Kommentar

# Spam-Hosts/Domains 
domain:spamdomain.com 
domain:spambot.info 

Einreichen kannst Du dein Disavow-File in der Search Console:
https://www.google.com/webmasters/tools/disavow-links-main

Dieser Eintrag ist vom Autor unter CC BY 4.0 lizensiert.